Bernstein im Sand
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Bernstein

Auf Schatzsuche am Strand

Finden Sie Bernstein auch so faszinierend? An Usedoms Stränden gibt es in der kühleren Jahreszeit gute Chancen, Bernsteine zu finden. Bei stürmischem Wetter müssen Sie allerdings früh aufstehen, denn dann packt viele Einheimische und Gäste das Bernsteinfieber.

Stein oder nicht Stein?

Bernstein ist eigentlich gar kein richtiger Stein, sondern besteht aus fossilem Harz. Wussten Sie, dass Bernstein in den Wäldern im nordöstlichen Ostseeraum aus dem flüssigen Harz der Bernsteinkiefer entstanden ist? Dieses Harz verhärtete allmählich zu Bernstein und wurde in tiefen Erdschichten für die Ewigkeit konserviert. Schließlich transportierten die eiszeitlichen Gletscher den „Baltischen Bernstein“ bis an die Küste der Insel Usedom.

Handfläche mit kleinen Bernsteinen
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Bernsteinglück nach Stürmen aus Nordost

Wenn Herbst- und Winterstürme die Ostsee aufwühlen, wird der leichte Bernstein an den Strand gespült. Vor allem bei Temperaturen um die vier Grad, wenn das salzige Ostseewasser die größte Dichte hat, gerät Bernstein ins Schweben. Suchen Sie im Spülsaum, wo kleine Muscheln, Treibholz und Seegras liegen. Dort verstecken sich Bernsteine gern. Was nicht liegen bleibt, nimmt die Ostsee wieder mit. Deshalb fischen ihn professionelle Bernsteinjäger mit Käschern im Flachwasser.

Familie am Strand beim Strandgut sammeln
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Haben Sie den Bernsteinblick?

Ungeübte Sammler erkennen Bernsteine oft gar nicht, weil deren Farben stark variieren. Durch unterschiedliche Einflüsse gibt es Bernstein von hellgelb, rötlich, braun bis fast schwarz. Manchmal leuchtet er durchsichtig wie Honig, manchmal ist er trübe. Ob es tatsächlich Bernstein ist, können Sie in einer gesättigten Salzlösung testen: Echte Bernsteine bleiben an der Oberfläche. Erfahren Sie auf geführten Bernsteinwanderungen, wie Sie Bernsteine von gewöhnlichen Steinen unterscheiden können.

Bernsteinfischer mit Personengruppe am Strand
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Auf einer geführten Bernsteinwanderung lernen Sie den Bernsteinblick.

Achtung Verwechslungsgefahr

An Usedoms Stränden kommt es manchmal vor, dass weißer Phosphor angeschwemmt wird. Da er Bernstein zum Verwechseln ähnlich ist, ist das nicht ungefährlich. Phosphor ist ab 30 Grad entzündlich. Stecken Sie Ihre Bernsteinfunde deshalb nicht einfach in die Hosentasche, sondern bewahren Sie sie in einem Glas oder in einer Metalldose auf. Auch Bernstein lässt sich anzünden. Das Wort Bernstein leitet sich vom niederdeutschen „bernen“ (brennen) ab und bedeutet eigentlich Brennstein.

Magische Kräfte und heilsame Wirkung

Welch große Faszination seit jeher von Bernstein ausgeht, machen die Bezeichnungen „Gold des Meeres“ oder „Tränen der Götter“ deutlich. Schon in der Antike war das fossile Harz ein wertvolles Handelsgut. Das weiche Material lässt sich leicht zu Schmuck und Kunstobjekten verarbeiten. Im Mittelalter wurde ihm magische Bedeutung zugesprochen, heute wird ihm schmerzstillende, beruhigende Wirkung nachgesagt.

Bernstein im Sand
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Bernstein in Sagen und Mythen

Kennen Sie die Geschichte der „Bernsteinhexe“, die der Koserower Pfarrer Wilhelm Meinhold im Jahr 1843 niedergeschrieben hat. Der Legende nach soll die Koserower Pfarrerstochter Maria Schweidler im Streckelsberg eine Bernsteinader gefunden und mit dem Erlös die Hungersnot der Bevölkerung gelindert haben. Wegen ihres unerklärlichen Reichtums wurde sie von einem verschmähten Verehrer der Hexerei bezichtigt. Erst in letzter Sekunde rettete sie Graf Rüdiger von Nienkerken vor dem Scheiterhaufen.

Ostseebrandung vor dem Streckelsberg
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Im Streckelsberg wurde einer Legende nach eine Bernsteinader gefunden.
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