Das alte Bansiner Feuerwehrhaus wurde im Jahr 2000 zu einem kleinen Literaturhaus mit Bibliothek und Ausstellungsräumen umgebaut. Mit diesem Gebäude ehrt die Gemeinde ihren wohl berühmtesten Sohn, den Schriftsteller Hans Werner Richter. Er wurde am 12. November 1908 in Neu-Sallenthin, heute ein Ortsteil Bansins, geboren und ist auf der „Hoflage“ der Familie Richter in der Seestraße 68 in Bansin aufgewachsen.
Zahlreiche seiner Romane („Spuren im Sand“, „Bansiner Geschichten“, „Die Stunde der falschen Triumphe“) schildern das Leben einfacher Leute in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts auf der Insel Usedom. Toni Richter, die Witwe von Hans Werner Richter, hat nach dessen Tod 1993 wesentliche Teile des privaten Nachlasses der Gemeinde Bansin vermacht. So sind das Arbeitszimmer und die Bibliothek Hans Werner Richters im Haus zu besichtigen und zu benutzen. Besondere Ausstellungsstücke erinnern an ihn als den Initiator und Leiter der „Gruppe 47“, der für die Geschichte der jungen Bundesrepublik bestimmenden Literaturvereinigung. Besucher können des weiteren die kleine öffentliche Bibliothek und den Internetzugang nutzen.
Regelmäßige Lesungen finden im „Günter-Grass-Zimmer“ statt, in dem eine Reihe bemerkenswerter Original-Graphiken von Günter Grass zu sehen sind. Seit dem Tod der in Ahlbeck gebürtigen Schriftstellerin und Publizistin Carola Stern im Jahr 2006 erinnert eine kleine Ausstellung im Hans Werner Richter-Haus an die bedeutende Zeitzeugin des vergangenen Jahrhunderts.