Frau am Strand im Winter
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Winteraktivitäten auf Usedom

31.01.2022, Franziska Beck

Usedom ist auch in der kalten Jahreszeit einen Urlaub wert: Von aktiven Stunden auf dem Eis, über gemütliche Strandspaziergänge an menschenleeren Stränden bis hin zur erwärmenden Wellness-Auszeit in den Thermen.

Aktivurlaub mal anders

Schlittschuhlaufen auf der Kunsteisbahn an der Heringsdorfer Seebrücke

Um mal wieder die Schlittschuhe auszupacken, lohnt sich der Besuch der Kunsteisbahn an der Seebrücke in Heringsdorf. Voraussichtlich bis zum 06.03.2022 können Schlittschuhläufer dort ihre Kreise ziehen. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, kann sich vor Ort passende Schuhe ausleihen. Auch Laufhilfen für Kinder können dort gemietet werden, damit auch die Kleinen auf ihre Kosten kommen, die bisher noch keine Sicherheit auf dem Eis haben. Selbstverständlich ist hier auch für das leibliche Wohl gesorgt, damit nach einem langen Tag auf dem Eis die Kraft nicht ausgeht.

Aufwärmen in den Thermen auf Usedom

Was gibt es Schöneres im Winter, als sich nach einem Tag draußen in der Kälte, im Warmen wieder aufzuwärmen. Und wie geht das am besten? Ganz einfach in einer der beiden Usedomer Thermen. Die Bernsteintherme in Zinnowitz lädt in ein Thermalbad ein, wo man die mit Sole angereicherten 32° Grad Celsius warmen Innen- und Außenbecken genießen oder in der einzigartigen Strandsauna die Seele baumeln lassen kann. In der OstseeTherme in Ahlbeck kann man zwischen sieben Becken in der Badewelt und der Saunawelt mit fünf verschiedenen Wärmegraden wählen. Mit dieser Aussicht lässt sich die Kälte im Winter noch besser aushalten.

Frau entspannt sich am Beckenrand der OstseeTherme Usedom.
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Leere Strände mit dem Vierbeiner genießen

Gerade in der Nebensaison laden menschenleere Strände zu einem ausgiebigen Strandspaziergang ein. Ob alleine, zu zweit, mit der ganzen Familie oder auch mit einem vierbeinigen Begleiter: Jetzt ist die perfekte Zeit um sich am Strand einmal richtig durchpusten zu lassen. Das Beste: Im Winter gilt die Leinepflicht am Strand nicht. Euren Hund könnt ihr also bedenkenlos am Strand laufen und richtig toben lassen. Manche Vierbeiner lieben es auch selbst in die Ostsee zu springen.

Eisbaden

Das Eisbaden gehört zum Winter dazu, wie der Schnee. Viele mutige Eisbader stürzen sich in der kalten Jahreszeit in die Ostsee, um so das neue Jahr einzuläuten, denn regelmäßiges Eisbaden stärkt das Immunsystem und belebt den Körper und Geist. Jedes Jahr bieten viele Kurverwaltungen ein richtiges Eisbade-Event an, bei dem sich fröhlich kostümierte Kälteresistente treffen, um gemeinsam in der Ostsee zu planschen. Leider können einige dieser Veranstaltungen in diesem Jahr coronabedingt nicht stattfinden, doch die Kurverwaltung Koserow hält sich diese Veranstaltung noch vor. Doch Eisbadeevent hin oder her, das sollte die Mutigen unter euch nicht davon abhalten einmal selbst im Winter in der Ostsee baden zu gehen. Denn egal an welchem Strand ihr seid, die Ostsee lädt zu jeder Jahreszeit zum Baden ein – ob das kalte Wasser euch vom Baden abhält liegt ganz bei euch. Wer die Chance nutzt bei der kühlen Außentemperatur in die Ostsee zu springen, hat großen Respekt verdient. Das kann schließlich nicht jeder von sich behaupten. Achtet aber darauf, nicht alleine baden zu gehen, sondern unter Aufsicht und verbleibt nicht länger als drei bis fünf Minuten im kalten Wasser.

Eisbaden vor der Ahlbecker Seebrücke
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Im Kur- und Heilwald mit der ganzen Familie

Der Kur- und Heilwald ist längst kein Geheimtipp mehr. In der ruhigen Nebensaison bietet es sich an, den Wald zu erkunden. Bei den Übungen an den verschiedenen Heilwaldstationen können sich die Besucher aufwärmen. Seit dem letzten Jahr ist ein Teil speziell für Kinder ausgelegt, damit auch die ganze Familie den Tag im Kur- und Heilwald aktiv gestalten kann. Gleichzeitig zeigt das spezielle Waldklima eine wertvolle gesundheitsfördernde Wirkung und tut der Lunge, dem Bewegungsapparat und der Psyche etwas Gutes.

Tiere hautnah erleben im Tierpark Wolgast

Im Sommer des letzten Jahres feierte der Tierpark Wolgast sein 60-jähriges Bestehen. Auch im Winter lohnt sich ein Besuch allemal. Bis auf verkürzte Öffnungszeiten gibt es zum Sommer keinen Unterschied, und man kann sich frei im Park bewegen (auch hier gilt zurzeit die 2G-Regel). 45 Arten mit etwa 400 Tieren laden die Besucher in den Tierpark ein. Unter anderem gibt es dort Kängurus, Affen, Otter, Waschbären, Erdmännchen, Stachelschweine und Wölfe. Einige Tiere, wie z.B. die Alpakas oder zutrauliche Kaninchen, Meerschweinchen und Ponys können dabei auch von den Besuchern gestreichelt werden. Auch stehen Futtertüten gegen eine geringe Gebühr zur Verfügung, um z.B. Ziegen, Damwild und Mufflons zu füttern. Wenn ihr schon immer mal eine Tierpatenschaft übernehmen wolltet, dann gibt es dort die Möglichkeit Tierpate zu werden.

Architektur der Kaiserbäder an der Promenade bewundern

napp 6 Kilometer lang ist die Strandpromenade von Bansin bis Ahlbeck. Hier gibt es die schönsten Beispiele der Bäderarchitektur zu bestaunen, für die die Kaiserbäder auf Usedom berühmt sind. Eine prachtvoller als die andere säumen die Villen überall die Promenade. Aber auch in der zweiten, dritten oder vierten Reihe lassen sich Villen im opulenten Bäderarchitektur-Stil entdecken. Anders als im Sommer ist die Promenade im Winter nicht sehr belebt. Nur vereinzelt begegnet man Touristen oder Einheimischen, die ihren Hund ausführen oder gerade auf ihrem Sonntagsspaziergang unterwegs sind. Wem der Rückweg auf dem Promenaden-Spaziergang zu lang wird, kann das Angebot der Usedomer Bäderbahn nutzen und mit dem Bus oder der Bahn zum Ausgangspunkt zurückfahren. Egal wie ihr euch entscheidet: Der Weg auf der Promenade ist auch im Winter wirklich lohnenswert. Die Ostsee bleibt dabei meist in Sichtweite, so dass ihr auf dem Rückweg auch am Strand zurück wandern könnt.

Promenade der Kaiserbäder im Winter
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Vom höchsten Punkt eine fantastische Aussicht genießen

Um auf die höchste Erhebung der Insel zu steigen, lohnt sich eine Wanderung auf den Golm hinauf. Der Golm erhebt sich gleich hinter der deutsch-polnischen Grenze auf etwa 69 Meter und liegt ganz in der Nähe des Dorfes Kamminke. Von oben eröffnet sich ein ausgezeichneter Blick über das Usedomer Achterland, die Kaiserbäder bis nach Swinemünde. Auf dem Golm befindet sich außerdem eine Gedenkstätte, die an die Opfer des verheerenden Bombenangriffs auf die Stadt Swinemünde im März 1945 erinnert.

Aussicht über Swinemünde
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Den sagenumwobenen Streckelsberg erkunden

Mit einer Höhe von 58 Metern ist der Streckelsberg die drittgrößte Erhebung der Insel Usedom. Er befindet sich im Ostseebad Koserow und reiht sich hinter dem Golm und dem Kückelsberg ein. Es ranken sich einige Sagen und Mythen rund um den Streckelsberg, weshalb sich ein Spaziergang auf den sogenannten Sagenberg lohnt. Zum Beispiel soll der berühmt-berüchtigte Seeräuber Klaus Störtebeker der Sage nach in den Wäldern des Bergs seine erbeuteten Schätze versteckt haben. Auch ist der Streckelsberg der Schauplatz der Erzählung der Bernsteinhexe, die der Koserower Pfarrer Wilhelm Meinhold 1843 niederschrieb.
Aber nicht nur diejenigen, die sich für Sagen und Mythen begeistern, sollten einmal auf den Streckelsberg steigen, sondern auch Geschichtsbegeisterte können hier einen Schauplatz der damaligen Heeresversuchsanstalt und der Wehrmacht finden. Raketenforscher der Wehrmacht bauten oben auf dem Streckelsberg einen Beobachtungsturm auf, der als Messstation für die Beobachtung der Raketentests fungierte. So konnten die Wissenschaftler die Flugbahn genaustens kontrollieren und dokumentieren. Außerdem bot sich die höchste Erhebung der Außenküste ideal dazu an, um den Luftraum um die wichtigen Hafenstädte Stettin und Swinemünde zu überwachen. Dieser Turm wurde allerdings 1997 abgetragen. Heute erinnern nur noch Informationstafeln mit Bildern auf dem Berg an die damaligen Geschehnisse. Natürlich ist auch ein entspannter Spaziergang durch den Wald zu empfehlen, der sich mit seinen Rotbuchen- und Waldkieferbäumen auf dem Streckelsberg erstreckt.

Blick auf die Ostsee im Winter
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Steifer Grog trinken

Mit welchem Getränk kann man sich gerade im Winter wunderbar aufwärmen? Ganz klar, mit einem Steifen Grog. Doch was verbirgt sich dahinter? Kurz gesagt, es ist warmes Wasser mit Zucker und einem guten Schuss Rum (am besten auch diesen ein bisschen erwärmen). Also ist das Getränk ideal, um sich in der kalten Jahreszeit zwischendurch richtig aufzuwärmen. Und wer hat´s erfunden? Die Geschichte reicht bis ins 17. oder frühe 18. Jahrhundert zurück, als den Seefahrern der britischen Marine noch täglich Rum als Teil der Verpflegung zugesichert wurde. Da aber die Verbindung aus Alkohol und der Schifffahrt die Sicherheit an Bord gefährden konnte, beschloss der als „Old Grog“ bezeichnete Kapitän den Rum mit Wasser zu strecken. Dies vermischten die Matrosen zusätzlich mit Zucker. Um nicht so schnell zu frieren, wurde das Wasser in der kalten Jahreszeit vorher erhitzt. Wer sich ein bisschen in diese Zeit zurückversetzen lassen möchte, kann dieses Getränk ganz einfach zuhause nachmachen. Auch in einer Bar oder an einem Stand in Strandnähe lässt sich ein Grog genießen. Auf Usedom bieten im Winter einige Stände Glühwein und auch Steifen Grog an, manchmal auch gemischt mit Sanddorn oder anderen Geschmacksrichtungen. Sollte der Steife Grog doch nicht gefallen, ist natürlich auch ein Glühwein oder ein Tee geeignet, um einen ähnlich wärmenden Effekt zu erzielen.

Baltic Lights – Das nördlichste Schlittenhunderennen Deutschlands

Ein besonderes Erlebnis bietet das nördlichste Schlittenhunderennen Deutschlands, welches meist am ersten Wochenende im März stattfindet. In diesem Jahr ist Baltic Lights vom 04. – 06. März 2022 geplant. Bei diesem Event können die Zuschauer Trainingseinheiten mit den Schlittenhunden und die Rennen zwischen den Seebrücken in Heringsdorf und Ahlbeck verfolgen. Neben internationalen Schlittenhundeteams sind auch wieder viele prominente Gesichter mit dabei, um bei diesem Charity-Rennen Spenden für die Welthungerhilfe zu sammeln und sich für den Klimaschutz zu engagieren. Außerdem können entlang der Strecke an den Seebrücken prasselnde Biike-Leuchtfeuer am Strand bestaunt werden, welche durch ihre Größe noch von Weitem die Blicke auf sich ziehen.

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