Ariane Flohr vor einem Kaffeeautomaten
©
Magazin

Inselgesicht Café-Inhaberin Ariane Flohr

03.09.2024, Usedom Tourismus GmbH

Ariane Flohr kann ihre Leidenschaft fürs Backen im Insel-Café in Sauzin voll und ganz ausleben. In ihren hausgemachten Kuchen und Torten stecken nicht nur die besten Zutaten, sondern viel Liebe zum Detail. Am liebsten verarbeitet sie die Äpfel aus ihrem eigenen Obstgarten.

Kaffeegenuss unter alten Apfelbäumen

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein eigenes Café zu eröffnen?

Den Wunsch, ein Café zu eröffnen, habe ich schon lange. Als wir ein Haus auf Usedom suchten, haben wir das Café gleich schon mitgedacht. So sind wir in diesem Haus mit großem Garten gelandet. Als Kind habe ich sehr viel gebacken. Das war immer schon mein größtes Vergnügen. Ursprünglich habe ich Hotelfachfrau gelernt. Dabei hat mich der Café- und Kuchenbereich am meisten interessiert. Meine Arbeitskollegen konnten sich freuen, ich habe sie permanent mit Kuchen versorgt. Den konnte ich ja schließlich nicht alleine essen. 

Was möchten Sie Ihren Gästen bieten?

Viele genießen den Garten und können hier richtig runterkommen. Die Gäste sitzen mitten in der Natur unter alten Apfelbäumen und erfreuen sich an dem wundervollen Blick auf die Altstadt von Wolgast. Alles, was ich im Café anbiete, ist hausgemacht. Ich lasse mir ständig was Neues einfallen und stecke sehr viel Herzblut und Liebe in die Kuchen und Torten. Außerdem ist mir Herzlichkeit sehr wichtig, ein Lächeln ist immer drin. Ich freue mich, dass viele einheimische Stammgäste ins Insel-Café kommen. Ich wollte mit dem Café auf jeden Fall ein Anlaufpunkt für die Insulaner sein. Deshalb haben wir auch im Advent geöffnet.

Personen an einem gedeckten Tisch beim Frühstück
©

Was erwartet die Besucher im Insel-Café?

Außer Kaffee und Kuchen gibt es am Wochenende ein Genießer-Frühstück. Das geht nur mit Vorreservierung, denn ich richte für jeden Gast das Frühstück auf einer Etagere an. Mit Lachs, Melone und Schinken und allem, was zu einem schönen Frühstück dazugehört. An ausgewählten Freitagen lade ich zur Tea Time ein. Dann gibt es typisch Englisches. Kleine Sandwiches, Scones mit Erdbeermarmelade und Sahne. Außerdem kleine Süßigkeiten wie Victoria Sponge Cake und Cheese Cake. 

gedeckte Kaffeetafel in einem grünen Garten
©

Gibt es bei den Torten einen Gäste-Favoriten? Welchen Kuchen mögen Sie am liebsten?

Die Gäste lieben meine Himmelstorte. Das ist eine Sahne-Baiser-Torte mit saisonalen Früchten. Besonders beliebt sind Kirschen oder Stachelbeeren. Ich selbst mag die Klassiker besonders gerne. Ein frischer Pflaumenkuchen im Spätsommer ist einfach köstlich. Auch Schwarzwälder Kirschtorte oder ein einfacher Käsekuchen sind bei den Gästen immer sehr beliebt. Käsekuchen ohne Rosinen – die mag ich nämlich nicht (lacht). Rosinen, Mohn und Kokos: Das sind die drei Zutaten, an denen sich die Geister scheiden.

Über welches Kompliment Ihrer Gäste freuen Sie sich am meisten?

Ich freue mich, wenn ich in glückliche Gesichter gucke. Die Gäste müssen gar nichts sagen. Ich merke es ja, wenn sie zufrieden sind. Das ist mein Motor. Dafür mache ich das alles.

Woher bekommen Sie die Inspirationen für Ihre Kuchen und Torten?

Meine Backbuch-Bibliothek ist ziemlich beeindruckend. Gerade habe ich mir erst wieder zwei Bücher gekauft. Darin habe ich meine neuesten Lieblingsrezepte entdeckt: Espresso-Sahne-Torte mit Brombeeren aus dem Garten und Mohnquark-Torte mit Preiselbeeren. Meistens finde ich in Backbüchern nur ein bis zwei Rezepte, die mich wirklich überzeugen. Dann hat sich die Anschaffung gelohnt. Ins Internet gucke ich natürlich auch manchmal, aber da verliert man sich leicht.

verschiedene Torten und Kuchen
©

Was haben Sie gemacht, bevor Sie vor fünf Jahren das Insel-Café in Sauzin eröffnet haben?

Ich bin in Schleswig-Holstein aufgewachsen und habe gleich nach der Schule eine Ausbildung zur Hotelkauffrau auf der Insel Föhr gemacht. Das war eine aufregende und arbeitssame Zeit. Das erste Mal von zu Hause weg. Ich mochte das überschaubare Inselleben sehr. Man kannte sich. Unser Hotel hatte einen großen Saal, wo die Insulaner ihre Feste feiern konnten. So hatten wir auch im Winter gut zu tun. Danach bin ich raus in die große weite Welt. Die Ausbildung hat mir viele Türen geöffnet. Zunächst bin ich nach München gegangen, ich habe in der Schweiz, in Wernigerode, Celle und Augsburg gearbeitet. Auf meinen Hotelstationen war ich in verschiedenen Positionen tätig, meistens als Hausdame. In der Schweiz habe ich beim Robinson Club gearbeitet und dann habe ich auf Kreuzfahrtschiffen angeheuert. In Augsburg habe ich eine Chocolaterie in der Altstadt eröffnet. So etwas gab es dort noch nicht. Sie lief sehr gut, so dass ich später noch eine weitere Filiale aufgemacht habe. 

Das klingt nach einem bunten Berufsleben an vielen verschiedenen Orten …

Ich staune immer, wenn jemand sein ganzes Leben an einem Ort gelebt und gearbeitet hat. Bewundernswert. Bei mir ist das anders. Ich bin beruflich viel herumgekommen. Und dann begleite ich manchmal meinen Mann, der als Kapitän zur See fährt, auf großen Kreuzfahrten. So kommt es, dass ich schon eine ganze Menge von der Welt gesehen habe. Australien und Neuseeland haben mich besonders fasziniert. Aber auch Indien und Indonesien, Südamerika und die nordischen Länder Norwegen, Schweden und Dänemark haben wir bereist. Wenn ich auf Reisen bin, gucke ich immer sehr interessiert auf die Kuchenauslagen und nehme Inspirationen mit.

Grüner Garten mit blühenden Apfelbäumen
©

Wie hat es Sie nach all den Stationen auf die Insel Usedom verschlagen?

Auf Usedom bin ich angekommen und habe meinen Anker geworfen. Hier lebt es sich ganz wunderbar. Die Nähe zum Wasser ist mir ganz wichtig. Wir haben ein kleines Boot, mit dem wir gerne auf dem Peenestrom und der Peene unterwegs sind. Es klingt zwar etwas komisch, aber ich finde, Wasser erdet mich.

Was ist Ihr Lieblingsort auf Usedom?

Mein Lieblingsort ist überall am Wasser – und davon gibt’s hier ja genug. Ich mag den wunderbaren Blick vom Insel-Café auf den Peenestrom und die Wolgaster Altstadt. Ich sitze oft am Wolgaster Hafen und kaufe gerne auf dem Wochenmarkt ein. Ich mache auch bei der Ladenkooperative „Findling“ mit. Zu bestimmten Zeiten im Jahr bieten verschiedene HandwerkerInnen und KünstlerInnen ihre regionalen und handgemachten Produkte in Wolgast in einem leerstehenden Laden an. Dort biete ich Gebäck und meine hausgemachten Marmeladen an. Zum Stadtjubiläum habe ich sogar einen speziellen Wolgast-Keks gebacken. Einen Usedom-Keks mit Insel-Silhouette gibt es übrigens auch. 

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Karina Schulz für usedom.de am 12.08.2024.

Diese Entdeckung jemandem zeigen

Mit Klick auf die Symbole verlassen Sie diese Webseite.

Jetzt Urlaub buchen

Buchen Sie einfach telefonisch

Schreiben Sie uns

Abonnieren Sie sonnige News

Ja, mich interessiert, was Spannendes auf Usedom passiert. Dafür dürfen Sie meine Daten nutzen und mir regelmäßig Informationen zusenden.

Oh, nein! Das hat leider gar nicht geklappt.
Die Verbindung zu unserem Newslettersystem ist gerade baden gegangen, bitte schreiben Sie uns unter info@usedom.de.

Ihr digitaler Reisebegleiter

Hier finden Sie alle Informationen, die Sie für eine entspannte Zeit auf Usedom benötigen.

TMV Logo