Was haben Sie gemacht, bevor Sie vor fünf Jahren das Insel-Café in Sauzin eröffnet haben?
Ich bin in Schleswig-Holstein aufgewachsen und habe gleich nach der Schule eine Ausbildung zur Hotelkauffrau auf der Insel Föhr gemacht. Das war eine aufregende und arbeitssame Zeit. Das erste Mal von zu Hause weg. Ich mochte das überschaubare Inselleben sehr. Man kannte sich. Unser Hotel hatte einen großen Saal, wo die Insulaner ihre Feste feiern konnten. So hatten wir auch im Winter gut zu tun. Danach bin ich raus in die große weite Welt. Die Ausbildung hat mir viele Türen geöffnet. Zunächst bin ich nach München gegangen, ich habe in der Schweiz, in Wernigerode, Celle und Augsburg gearbeitet. Auf meinen Hotelstationen war ich in verschiedenen Positionen tätig, meistens als Hausdame. In der Schweiz habe ich beim Robinson Club gearbeitet und dann habe ich auf Kreuzfahrtschiffen angeheuert. In Augsburg habe ich eine Chocolaterie in der Altstadt eröffnet. So etwas gab es dort noch nicht. Sie lief sehr gut, so dass ich später noch eine weitere Filiale aufgemacht habe.
Das klingt nach einem bunten Berufsleben an vielen verschiedenen Orten …
Ich staune immer, wenn jemand sein ganzes Leben an einem Ort gelebt und gearbeitet hat. Bewundernswert. Bei mir ist das anders. Ich bin beruflich viel herumgekommen. Und dann begleite ich manchmal meinen Mann, der als Kapitän zur See fährt, auf großen Kreuzfahrten. So kommt es, dass ich schon eine ganze Menge von der Welt gesehen habe. Australien und Neuseeland haben mich besonders fasziniert. Aber auch Indien und Indonesien, Südamerika und die nordischen Länder Norwegen, Schweden und Dänemark haben wir bereist. Wenn ich auf Reisen bin, gucke ich immer sehr interessiert auf die Kuchenauslagen und nehme Inspirationen mit.