Frau steht auf einer Anhöhe im Küstenwald und blickt auf das Achterwasser.
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Magazin

Wandern auf der Halbinsel Gnitz

09.10.2023, Christiane Flechtner

Journalistin Christiane Flechtner war zu Gast auf Usedom und hat sich in die Halbinsel Gnitz verliebt.

Mit der Melodie der Vogelstimmen im Ohr

Es ist früher Nachmittag, und das Einzige, was zu hören ist, sind die Vögel: Die Austernfischer machen einen gehörigen Krach, während der Kiebitz mit seinen langgezogenen Tönen wie eine sanfte Melodie klingt. Ein leichtes Rascheln der Blätter im Wind begleitet mich bei der Wanderung über die Halbinsel Gnitz.

Ein Naturparadies, das ich so schnell nicht vergessen werde

Die Halbinsel Gnitz befindet sich im Nordwesten der Insel Usedom zwischen Achterwasser, Peenestrom und Krummer Wiek. Sie ist ein ganz besonderes Kleinod. Denn ihre Südspitze wurde 1991 unter Naturschutz gestellt und bleibt seitdem nahezu unangetastet. Es ist Natur pur auf 61,3 Hektar. Seltene Pflanzen wie Knabenkraut, Salzgras und Säulenwacholder wachsen hier – schon aus diesem Grund begibt man sich auf eine ganz spezielle Wanderung entlang der Landzunge im Achterwasser.

Brombeeren pflücken am Wegesrand

Startpunkt der rund zehn Kilometer langen Wanderung ist in Neuendorf. Von hier führt der Weg erst einmal einen Feldweg entlang und durch ein Waldgebiet. Ein schmaler Pfad – ähnlich wie in einem Labyrinth – weist mir den Weg durch hohe Brombeerbüsche. Wo er hinführt, ist im Moment nicht wichtig. Ich bin voll im Hier und Jetzt und pflücke im Vorbeigehen immer wieder ein paar dieser dunklen saftigen Früchte.

Der weite Blick übers Achterwasser

Doch dann gerate ich ins Stocken, denn plötzlich öffnet sich das Grün und gibt den Blick frei auf eine Steilküste mit atemberaubender Aussicht: Tief unten das glitzernde Hellblau des Achterwassers und darüber der tiefblaue Himmel samt Schäfchenwolken. Auf dem Wasser paddeln sich ein paar Kajakfahrer um die Küste, und weiter draußen ist ein Segelboot zu sehen. Es duftet nach Herbst und Kiefern und Sonne und Natur. Die Steilküste auf dem Weißen Berg gibt es immer wieder neue atemberaubende Aussichten.

Blick auf das Achterwasser
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Eine wunderbare Stille liegt über diesem Fleckchen Erde

Über knorrige Wurzeln und durch Pudersand wandere ich weiter in Richtung Naturschutzgebiet. Bald fällt der Weg steil ab zum flacheren Teil der Halbinsel, der Möwenort genannt wird. Hier grasen die Schafe, und auf den Weiden blüht rosa-violett das breitblättrige Knabenkraut. Es geht durch Weiderasen mit Wollgras und Steinbrech. Ich mache eine Pause, um die Stille zu genießen. Ist das Deutschland? Es kommt mir so fern vom Alltag vor, als müsste dieser Ort hunderte von Kilometern weit weg sein. Weiter geht es in Richtung der Ortschaften Lütow und Netzelkow, bevor ich mich wieder an meinen Wander-Startpunkt im Örtchen Neuendorf begebe.

Kaffee und selbstgebackener Kuchen wecken die Lebensgeister

Wieder zurück von der Wanderung, kehre ich noch ins Café Seelchen ein. Dort lasse ich die Wanderung bei einem Stück hausgemachter Torte noch einmal Revue passieren. Ich bin begeistert von dieser Landschaft, die so eindrucksvoll und abwechslungsreich ist, dass ich unbedingt wieder hierher zurückkommen will.

Über die Autorin: Christiane Flechtner

Als Journalistin und Fotografin ist Christiane Flechtner vielseitig aufgestellt: Ob als Reise- oder Wildtierfotografin unterwegs oder Reportagen schreibend zu Hause. Ob im schicken Anzug zur Hochzeitsfotografie oder in Wanderschuhen und praktischer Kleidung in der Natur. Christiane Flechtner faszinieren die Wunder auf dieser Erde – über und unter Wasser und in der Luft. Gleichzeitig lassen sie sie ehrfürchtig innehalten ob der Komplexität und Perfektion dieser Welt.

Frau steht auf einem Steg am See.
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