Kajak-Fahrer bei Sonnenuntergang
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Magazin

Wassersport auf dem Achterwasser - Die besten Spots

18.08.2023, Christiane Flechtner

Journalistin Christiane Flechtner war zu Gast auf Usedom und testete Kajak, SUP und Co. an wunderschönen Orten des Achterwassers.

Perfekte Zeit am Achterwasser

Es ist nur ein leises Rauschen, das sich zwischendurch verstärkt und dann wieder abebbt. Das Schilf verursacht diese besondere Melodie, wenn es sich im sanften Wind mal mehr, mal weniger hin und herbewegt. Wie grüne Wogen neigen sich die Halme in Richtung Wasser, als würden sie sich vor der Kraft der Natur verbeugen, um sich dann in einem windstillen Moment wieder aufzurichten. Entlang des Achterwassers – so wird die 15 Kilometer breite und 10 Kilometer lange Lagune des in die Ostsee mündenden Peenestroms genannt – gibt es viele solche grünen Schilfgürtel.

Der Name Achterwasser stammt übrigens aus dem Niederdeutschen. „Achtern“ bedeutet „hinteres, hinten“ – also das Wasser hinter der Insel Usedom. Das Achterwasser ragt so weit in die Insel Usedom hinein, dass die Landbrücke zwischen Achterwasser und Ostsee an der schmalsten Stelle lediglich etwa 300 Meter breit ist. Und das Achterwasser ist auch der perfekte Ort für Wassersport – ob Kajak, Stand-Up-Paddling oder Surfen.

Frau in einem Kajak auf dem Achterwasser
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Morgens gehört uns die Natur ganz allein

Am nächsten Morgen geht es los: Direkt vor dem Forsthaus Damerow in Koserow leihe ich mir mit Freundin Prisca zwei Kajaks vom „Grenzenlos Aktiv Team“– und schon zehn Minuten später stechen wir vom hauseigenen Bootsanleger die Paddel ins kühle Nass des Achterwassers. Ein Graureiher sitzt am Ufer und lässt sich nicht von uns stören. So paddeln wir in Richtung Nordwesten den Schilfgürtel entlang und genießen die Natur. Sie gehört uns an diesem Morgen ganz allein, denn weit und breit ist kein anderer Wassersportler zu sehen.

Lebensraum Schilfgürtel

Die Paddeltour macht definitiv Lust auf mehr, und schon am nächsten Tag geht es nach Krummin zum Naturhafen, um das Krumminer Wiek zu erkunden. Die Bucht des Peenestroms gehört zum Küstengewässer der Westusedomer Boddenkette und hat eine Fläche von ungefähr 13 Quadratkilometern. „Es ist ein phantastischer Ort zum Paddeln“, sagt Thomas Heller von Outdoor Usedom, der die Kajaktouren seit nunmehr fünf Jahren an diesem speziellen Ort anbietet. Das Wasser ist hier nur zwischen 2,5 und 3,3 Meter tief, und die Küstenzonen sind zum Großteil mit Schilf bewachsen. Eben ein perfekter Ort für Tiere, denn die Schilfgürtel sind optimaler Lebensraum. Sie bieten nicht nur Versteck, Nahrung und ungestörte Brutplätze, sondern leisten einen wichtigen Beitrag für den Naturschutz und den Erhalt der Biodiversität. Im Frühling kann man dem Gras sogar beim Wachsen zusehen, denn der Schilfnachwuchs wächst unter günstigen Bedingungen bis zu fünf Zentimeter – und zwar pro Tag!

Mann fährt mit einem Kajak durch einen Hafen.
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Naturbeobachtungen in der Krumminer Wiek

„Vor allem früh morgens am Schilfgürtel entlang lassen sich viele Vögel entdecken“, sagt er. „Ich biete die Touren an, damit ich mit den Touristen gemeinsam zu Naturbeobachtungen aufbrechen kann, um die Besonderheit und Fragilität der Region näher zu bringen. Wildgänse, Graureiher, Kraniche lassen sich dort beobachten – und mit Glück auch mal ein Seeadler. Und so verstehen sie auch, wie schädlich es ist, wenn man mit den Kajaks direkt ins Schilf hineinfährt“, fügt er hinzu. Ursprünglich kommt Heller aus Köln, aber mittlerweile ist Usedom sein Zuhause. Und so nimmt er Gruppen von bis zu sieben Personen auf seinen Kajaktouren mit in die einzigartige Natur.

Der untergehenden Sonne entgegen paddeln

Der Kajakguide bereitet die beiden Kajaks vor, mit denen wir am frühen Abend in Richtung Sonnenuntergang paddeln möchten. Und dann geht es auch schon los. Wir begeben uns aufs Wasser und fahren gemütlich an den Booten im kleinen Yachthafen vorbei und weiter hinaus. Das Wasser leuchtet mittlerweile tiefblau und bildet durch den Wind kleine Wellen. Und dann geht alles ganz schnell: Die Sonne geht unter und taucht das Gebiet in ein Farbenspiel aus Rot und Orange. Der Sonnenuntergang ist atemberaubend!

Zwei Frauen auf dem SUP
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Auf spiegelglattem Wasser stehen

Am nächsten Tag geht es aufs SUP. Wir starten zu Dritt von Ückeritz aus, einem kleinen Ort im Herzen Usedoms. An der Surfbude des Cafés Knatter kann man segeln, surfen und eben auch mit dem Stand up Paddelboard das flache Achterwasser erkunden. Die Witterung ist an diesem Morgen perfekt, denn das Gewässer ist glatt wie ein Spiegel. Das Paddel taucht ins Wasser ein und verursacht kleine runde Wellen. Eine Stunde fahren wir am Ufer entlang, beobachten eine Entenfamilie und lauschen dem typischen Zirp-Singsang eines Teichrohrsängers, bevor wir nach eineinhalb Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt sind.

Fazit: Ganz egal, ob Kajak oder SUP – der Wassersport auf Usedom macht garantiert Lust auf mehr.... Wer es noch nicht getan hat, sollte es unbedingt einmal testen.

Über die Autorin: Christiane Flechtner

Als Journalistin und Fotografin ist Christiane Flechtner vielseitig aufgestellt: Ob als Reise- oder Wildtierfotografin unterwegs oder Reportagen schreibend zu Hause. Ob im schicken Anzug zur Hochzeitsfotografie oder in Wanderschuhen und praktischer Kleidung in der Natur. Christiane Flechtner faszinieren die Wunder auf dieser Erde – über und unter Wasser und in der Luft. Gleichzeitig lassen sie sie ehrfürchtig innehalten ob der Komplexität und Perfektion dieser Welt.

Frau steht auf einem Steg am See.
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