Kosmetikerin Carolin Martens
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Inselgesicht Kosmetikerin Carolin Martens

01.03.2024, Usedom Tourismus GmbH

Dass Carolin Martens die beste Kosmetikerin ist, können die Gäste im Steigenberger Grandhotel and Spa Heringsdorf bestätigen. Im Dezember 2023 wurde die junge Kosmetikerin von der Industrie- und Handelskammer als deutschlandweit beste Absolventin ausgezeichnet.

,,Es ist so schön, Menschen etwas Gutes zu tun."

Sie stammen aus Schleswig-Holstein und sind ein echtes Nordlicht. Wie sind Sie auf die Insel Usedom gekommen?

Über Umwege. Nach dem Abitur wollte ich zunächst gar nicht so weit wegziehen. Ich hatte Hamburg im Blick. Aber die meisten Hotels in Hamburg bilden gar nicht aus. Also habe ich mich in den Urlaubsregionen an Nord- und Ostsee nach Wellness-Hotels mit schönen Spa-Bereichen umgeguckt. Auf meiner Bewerbungsrunde habe ich mich auch im Steigenberger Hotel in Heringsdorf vorgestellt. Ich war direkt von dem Hotel begeistert und habe mich sofort wohlgefühlt. Das für den nächsten Tag geplante Bewerbungsgespräch auf Rügen habe ich darauf hin abgesagt. Nach Hause nach Itzehoe sind es ungefähr vier Stunden Autofahrt. Das ist noch in Ordnung, jedoch zieht es mich wieder Richtung Heimat. Und weil es hier so schön ist, kommt meine Familie auch sehr gerne zu Besuch.

SPA-Vitalpool
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SPA-Vitalpool

Wie lebt es sich als junge Frau auf der Ostseeinsel?

Ich finde es super schön hier. Ich komme vom Dorf, mit dem ländlichen Leben fühle ich mich sehr wohl. Mein Arbeitsweg ist kurz. Das ist wunderbar. Im Sommer fahre ich fünf Minuten mit dem Fahrrad. Für junge Leute gibt es zwar kein so großes Angebot, aber wenn ich ausgehen möchte, fahre ich nach Swinemünde. Leider hat meine Lieblingsdiskothek vor einiger Zeit zugemacht. Bestimmt werde ich eines Tages auch nochmal Großstadtluft schnuppern.

Was hat Sie bewogen, eine Ausbildung als Kosmetikerin zu absolvieren? Was reizt Sie an dem Beruf?

Das war ein Prozess. Ich habe mich über verschiedene Praktika angenähert. Mir war es wichtig, etwas mit den Händen zu machen. Gerne etwas Kreatives, Filigranes. Wenn ich meine Schwester am Schreibtisch fürs Studium büffeln sah, war mir klar: Das ist nichts für mich. Zahntechnik – total interessant, aber mir fehlten die Abwechslung und der Kontakt zum Kunden. Beim Fotografen dachte ich mir, dass es mit der Weiterentwicklung schwierig werden könnte, wenn man nicht herausragend ist. Diesen Druck wollte ich nicht. Auf die Idee, Kosmetikerin zu werden, hat mich meine Mutter gebracht. Sie ist Friseurin. Damit bin ich seit frühester Kindheit vertraut. Mir gefällt die Nähe zu den Menschen. Es ist so schön, Menschen etwas Gutes zu tun. Jeder Tag ist anders. Die Menschen bringen jede Menge Abwechslung. Ich weiß nie, wer als Nächstes zu mir kommt. Kreativ austoben kann ich mich vor allem bei der dekorativen Kosmetik.

Sie haben als Jahrgangsbeste abgeschnitten. Wie fühlt es sich an, Deutschlands beste Kosmetikerin zu sein?

Das kam völlig überraschend. Als ich von der Deutschen Industrie- und Handelskammer die Einladung zur Bundesbesten-Ehrung in Berlin bekam, habe ich das zuerst gar nicht realisiert. „Ist Dir überhaupt klar, was das bedeutet?“, war die Reaktion meiner Familie. Bei der Veranstaltung fand ich es total spannend, die anderen Absolventen kennen zu lernen. Wir hatten viel Zeit, uns über die verschiedenen Berufe auszutauschen. Insgesamt wurden an dem Abend die besten Azubis aus 200 Berufen geehrt. Auf die Prüfung hatte ich mich tatsächlich sehr gut vorbereitet. Ich bin ehrgeizig und habe einen hohen Anspruch an mich. In Prüfungssituationen möchte ich einfach nichts dem Zufall überlassen. Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass ich damit die höchste Punktzahl von allen erreichen würde.

Welche Kosmetikbehandlungen bieten Sie im Steigenberger Hotel an? Haben Sie eine Lieblingsanwendung, die Sie besonders empfehlen können?

Die Klassiker Maniküre, Pediküre, Gesichtsbehandlung mit Peeling, Massage, Wimpern- und Augenbrauenfärben. Ich biete auch Ganzkörper-Peeling und -Packungen sowie Teil-Körpermassagen an. Gerade habe ich eine Fortbildung in Ultraschall gemacht. Damit kann man bestimmte Prozesse wie z.B. Durchblutung, Lymphdrainage und Collagensynthese anregen und das Hautbild verbessern. Gesichtskosmetik macht mir am meisten Spaß. Es ist schön, wenn ich bei bestimmten Hautproblemen helfen und Tipps geben kann. Außerdem kann ich bei Gesichtsbehandlungen selbst wunderbar abschalten. Wenn ich den Kundinnen bei angenehmer Wellnessmusik eine Gesichtsmassage gebe, ist das auch für mich Therapie.

Frau bei der Hot Stone Massage
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SPA-Anwendung

Ist Kosmetikerin ein typischer Frauenberuf oder gibt es auch männliche Kollegen?

Wir haben einen Kollegen im Team, der zurzeit seine Ausbildung zum Kosmetiker macht. Wie das Verhältnis Männer zu Frauen in unserem Beruf ist, kann ich nicht sagen. In jedem Falle Tendenz steigend. Das Thema Kosmetik wird inzwischen auch für Männer immer relevanter. Dass das Männerbild sich ändert und es nicht mehr uncool ist, wenn sich Männer um sich selbst kümmern, finde ich toll.

 

Herausforderungen meistern & eigene Wohlfühlmomente schaffen

Was sind für Sie die Herausforderungen in Ihrem Beruf?

Unsere Gäste sind sehr anspruchsvoll. Da war ich anfangs manchmal durchaus etwas aufgeregt. Die meisten wollen entspannen, aber manche Kunden möchte alles über die Produkte wissen. Da muss ich sehr gut Bescheid wissen. Als ausgebildete Kosmetikerin habe ich viele Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln. Das möchte ich unbedingt nutzen. Mit der Auszeichnung als beste Absolventin ist ein Weiterbildungsstipendium verbunden. Darüber kann ich mir Weiterbildungen finanzieren, wie z.B. eine Schulung zur Dermologin, die ich gerade mache.

Ruheraum
Ruheraum

Was tun Sie, um sich selbst Wohlfühlmomente zu gönnen?

Abends vor dem Schlafen gehen, nehme ich mir Zeit für eine ausgiebige Gesichtspflege. Mit allem was dazugehört. Mein Freund weiß, dass ich dann nicht gestört werden möchte. Diese Zeit gehört mir (lacht).

Wie verbringen Sie Ihre Zeit, wenn Sie mal nicht für die Gäste da sind. Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ausschlafen. Ich steh ungern früh auf. Wenn ich frei habe, starte ich ganz langsam in den Tag. Ich frühstücke mit selbstgepresstem Orangensaft, sitze auf der Terrasse und lasse mir die Sonne ins Gesicht scheinen. Meistens nutze ich freie Tage auch dazu, um dies und das zu erledigen. Ich gehe sehr gerne spazieren und fahre mit dem Rad. Ein bisschen Bewegung als sportlichen Ausgleich zu meinem Job brauche ich. Früher habe ich leidenschaftlich gern Fußball gespielt. Mein größter Supporter war mein Opa, der selbst Fußball gespielt hat. Momentan ist das mit meinen Arbeitszeiten allerdings schlecht vereinbar. Das werde ich bestimmt irgendwann wieder anfangen.

Was ist Ihr Lieblingsort auf der Insel?

Das Achterwasser. Auf meinen Radtouren entdecke ich viele ruhige Ecken, die die Urlauber nicht kennen. Besonders schön finde ich die Sonnenuntergänge überm Achterwasser.

Sonnenuntergang über dem Achterwasser im Ostseebad Ückeritz
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Sonnenuntergang am Achterwasser

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Karina Schulz für usedom.de am 21.02.2024.

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