Inselgesicht Nadine Willenbockel
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Inselgesicht: Personal Trainer Nadine Willenbockel

15.08.2023, Usedom Tourismus GmbH

Als Personal Trainer, Yogalehrerin und Sporttherapeutin stellt Nadine Willenbockel für ihre Kunden das passende Bewegungs- und Entspannungsprogramm zusammen. Glückliche Gesichter nach dem Training sind für sie das schönste Feedback.

Menschen zu helfen, erfüllt mich sehr

Sie haben Nordrhein-Westfalen im äußersten Westen mit der Ferieninsel im äußersten Nordosten Deutschlands eingetauscht. Wie lebt es sich auf Usedom?

Traumhaft. Am Meer und in den Kaiserbädern zu leben, finde ich wunderschön. Als Zwanzig oder Dreißigjährige hätte ich das vermutlich etwas anders gesehen. Aber jetzt passt es perfekt. Vor allem mit Kind. Mit dem Sandkasten vor der Haustür aufzuwachsen – das ist ideal. Im Moment zieht uns hier nichts weg. Allerdings finde ich es wichtig, sich hier ein gutes soziales Umfeld zu schaffen. Die Usedomer sind zunächst zurückhaltend und gucken erstmal, wie Du so tickst. Aber wenn sie Dich in ihr Herz geschlossen haben, gehörst Du dazu.

Wie wird man Personal Trainer? Haben Sie sich gezielt auf diesen Beruf ausbilden lassen?

Seit ich 17 Jahre alt bin, gebe ich Fitnesskurse. Ich bin staatlich geprüfte Sport- und Gymnastiklehrerin mit Zusatzqualifikation der Sporttherapie für Orthopädie / Traumatologie und Psychiatrie / Sucht. Viele Jahre habe ich in einer ambulanten orthopädischen und kardiologischen Rehaklinik gearbeitet. Stundenweise habe ich auch als Körpertherapeutin in einer psychiatrischen Tagesklinik gearbeitet. Beides hat mich sehr erfüllt. Menschen helfen zu können ist ein wundervoller Beruf. Es ist faszinierend, wie hilfreich Bewegung bei leichter und mittlerer Depression sein kann. Körpertherapie, Körperarbeit oder einfach nur ein Spaziergang wirken stimmungsaufhellend. Für die Patienten ist entscheidend aus der Passivität rauszukommen, wieder aktiv zu werden. Wenn das gelingt, geht es den Menschen sofort besser. Später habe ich noch einige Fort- und Ausbildungen in Bereichen wie Yoga und Personal Training gemacht. Von da ging es fünf Jahre ins Ausland in verschiedene Robinson Clubs.

Erzählen Sie von Ihrer Zeit im Robinson Club...

Diese Jahre gehören definitiv zu meinen aufregendsten Zeiten. Das ist ein ganz eigener Kosmos. Dort habe ich viele spannende Menschen kennenlernen dürfen. Zunächst war ich im Robinson Club in der Schweiz als Tänzerin und Choreographin für das gesamte Tanz- und Bühnenprogramm verantwortlich. Zum Abendprogramm gehörten die großen Musicals, wie auch tolle Tanzshows. Von da ging es in die Türkei, wo ich als WellFit- Leitung tätig war. Mit 37 bin ich dann nach Düsseldorf, um als Personal Training und Fitness Managerin für Fitness First zu arbeiten.

Als Sie auf die Insel Usedom kamen, mussten Sie sich beruflich neu organisieren.

2016 hat mich die Liebe auf diese wunderschöne Insel gezogen. Erst habe ich als Spa Managerin im Travelcharme Strandidyll in Heringsdorf gearbeitet. Dann hatte ich das große Glück, Mama zu werden und habe erstmal meine Familie genossen. Nach der Elternzeit war ich im Therapiezentrum Meditherafit in Heringsdorf als Sporttherapeutin tätig. Danach habe ich den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Die beste Entscheidung. Ich gebe im Steigenberger Grand Hotel & Spa Yoga- und Fitnesskurse für die Insulaner. Zum anderen unterrichte ich in mehreren Hotels Yoga für die Gäste. Zusätzlich biete ich Gesundheitsvorträge, Ernährungsberatung und Personal Training an.

Inselgesicht Nadine Willenbockel

Als Personal Trainer betreuen Sie Urlauber und Insulaner ganz individuell. Was erwartet Ihre Kunden, wenn sie Sie für ein Einzeltraining buchen?

Personal Training ist sehr individuell. Je nachdem, mit welchem Anliegen die Kunden zu mir kommen: Gewichtsreduktion, Körperstraffung, Schmerzlinderung, Stressreduktion oder einfach nur präventive Gesundheitsförderung. Erstmal bespreche ich mit dem Kunden die Ziele und erarbeite daraufhin einen Trainingsplan. Natürlich frage ich auch, was derjenige bereit ist, zu tun. Wenn jemand zehn Kilo abnehmen will, aber sein Essverhalten nicht ändern möchte, wird das schwierig. Ich biete das Personal Training sowohl für Hotelgäste als auch für Insulaner an.

Welcher Bereich liegt Ihnen am meisten am Herzen?

Ich liebe alles, was ich in meiner Selbständigkeit anbiete. Yoga erfüllt mich besonders, weil ich damit die Menschen am besten erreichen kann. Hier geht es um Beweglichkeit und Kraft, aber vor allem um das Mentale. Hier kann jeder zu sich finden, sich in Achtsamkeit üben und wieder in seine „Mitte“ kommen. Nach einer Yogastunde in die glücklichen Gesichter zu sehen, macht mich sehr dankbar.

Für wie viele Kurse und Personal Trainings am Tag reicht ihre Kondition überhaupt aus?

Tatsächlich ist mein Job körperlich begrenzt. Mehr als drei Kurse sind nicht gut, denn ich gebe immer vollen Einsatz. Nur so kann ich die Teilnehmer motivieren. Da sehe ich mich als Vorbild. Auch ganz generell, was die Lebensweise betrifft. Für eine gesunde Lebensweise sind drei Komponenten entscheidend: Ernährung, Bewegung und Mindset. Ich lebe aber keineswegs asketisch. Genuss gehört für mich zu einem gesunden Lebensstil dazu. Ich versuche, immer den Mittelweg zu finden. Natürlich esse ich auch mal eine Pizza oder trinke ein Glas Wein. Zum Glück kann ich mir hier und da ein bisschen mehr gönnen, da ich mich viel bewege (lacht).

Wie bringen Sie als Mutter eines fünfjährigen Sohnes Beruf und Familie unter einen Hut?

Selbständigkeit ist als Mama optimal. So kann ich mir selber einteilen, wann und wieviel ich arbeite. Mir ist es wichtig, genug Zeit mit meinem Sohn zu verbringen. An zwei Abenden unterstützt mich mein Mann und hält zu Hause die Stellung. So kann ich auch Abendkurse anbieten. Ich brenne für meinen Beruf, trotzdem bleibt mein Sohn die Nr. 1. Ich finde es wichtig, auf sich zu achten und sich regelmäßig Freiräume zu schaffen. Ich fahre zum Beispiel jedes Jahr für ein paar Tage ganz alleine irgendwo hin. Ich habe keine Pläne, sondern lasse ich mich treiben und mache nur worauf ich Lust habe.

Viele treiben Sport in ihrer Freizeit, um zu entspannen. Sie haben dieses Hobby zum Beruf gemacht. Wie erholen Sie sich in Ihrer Freizeit?

Auf jeden Fall keine Bewegung (lacht). Wenn ich abschalten will, treffe ich mich mit Freunden und genieße gute Gespräche. Manchmal gönne ich mir eine Massage. Ich bin gerne auch mal für mich. Dann sitze ich auf meinem Fensterbrett und schaue aufs Meer.

Haben Sie einen Lieblingsort auf der Insel?

Es gibt drei Orte, die ich sehr mag. Am liebsten bin ich einfach am Meer und lasse meinen Blick schweifen. Gerne bei Alex an der Strandbar. Dann liebe ich es, mit Freunden auf der Waterfront Terrasse des Steigenberger Hotels zu sitzen. Auch im Café Knatter bin ich gern. Die Sonnenuntergänge hier am Achterwasser sind unbezahlbar.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Karina Schulz für usedom.de am 02.08.2023.

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