Als Personal Trainer betreuen Sie Urlauber und Insulaner ganz individuell. Was erwartet Ihre Kunden, wenn sie Sie für ein Einzeltraining buchen?
Personal Training ist sehr individuell. Je nachdem, mit welchem Anliegen die Kunden zu mir kommen: Gewichtsreduktion, Körperstraffung, Schmerzlinderung, Stressreduktion oder einfach nur präventive Gesundheitsförderung. Erstmal bespreche ich mit dem Kunden die Ziele und erarbeite daraufhin einen Trainingsplan. Natürlich frage ich auch, was derjenige bereit ist, zu tun. Wenn jemand zehn Kilo abnehmen will, aber sein Essverhalten nicht ändern möchte, wird das schwierig. Ich biete das Personal Training sowohl für Hotelgäste als auch für Insulaner an.
Welcher Bereich liegt Ihnen am meisten am Herzen?
Ich liebe alles, was ich in meiner Selbständigkeit anbiete. Yoga erfüllt mich besonders, weil ich damit die Menschen am besten erreichen kann. Hier geht es um Beweglichkeit und Kraft, aber vor allem um das Mentale. Hier kann jeder zu sich finden, sich in Achtsamkeit üben und wieder in seine „Mitte“ kommen. Nach einer Yogastunde in die glücklichen Gesichter zu sehen, macht mich sehr dankbar.
Für wie viele Kurse und Personal Trainings am Tag reicht ihre Kondition überhaupt aus?
Tatsächlich ist mein Job körperlich begrenzt. Mehr als drei Kurse sind nicht gut, denn ich gebe immer vollen Einsatz. Nur so kann ich die Teilnehmer motivieren. Da sehe ich mich als Vorbild. Auch ganz generell, was die Lebensweise betrifft. Für eine gesunde Lebensweise sind drei Komponenten entscheidend: Ernährung, Bewegung und Mindset. Ich lebe aber keineswegs asketisch. Genuss gehört für mich zu einem gesunden Lebensstil dazu. Ich versuche, immer den Mittelweg zu finden. Natürlich esse ich auch mal eine Pizza oder trinke ein Glas Wein. Zum Glück kann ich mir hier und da ein bisschen mehr gönnen, da ich mich viel bewege (lacht).
Wie bringen Sie als Mutter eines fünfjährigen Sohnes Beruf und Familie unter einen Hut?
Selbständigkeit ist als Mama optimal. So kann ich mir selber einteilen, wann und wieviel ich arbeite. Mir ist es wichtig, genug Zeit mit meinem Sohn zu verbringen. An zwei Abenden unterstützt mich mein Mann und hält zu Hause die Stellung. So kann ich auch Abendkurse anbieten. Ich brenne für meinen Beruf, trotzdem bleibt mein Sohn die Nr. 1. Ich finde es wichtig, auf sich zu achten und sich regelmäßig Freiräume zu schaffen. Ich fahre zum Beispiel jedes Jahr für ein paar Tage ganz alleine irgendwo hin. Ich habe keine Pläne, sondern lasse ich mich treiben und mache nur worauf ich Lust habe.
Viele treiben Sport in ihrer Freizeit, um zu entspannen. Sie haben dieses Hobby zum Beruf gemacht. Wie erholen Sie sich in Ihrer Freizeit?
Auf jeden Fall keine Bewegung (lacht). Wenn ich abschalten will, treffe ich mich mit Freunden und genieße gute Gespräche. Manchmal gönne ich mir eine Massage. Ich bin gerne auch mal für mich. Dann sitze ich auf meinem Fensterbrett und schaue aufs Meer.
Haben Sie einen Lieblingsort auf der Insel?
Es gibt drei Orte, die ich sehr mag. Am liebsten bin ich einfach am Meer und lasse meinen Blick schweifen. Gerne bei Alex an der Strandbar. Dann liebe ich es, mit Freunden auf der Waterfront Terrasse des Steigenberger Hotels zu sitzen. Auch im Café Knatter bin ich gern. Die Sonnenuntergänge hier am Achterwasser sind unbezahlbar.